Archiv der Kategorie: Empfehlungen

Gesamtreihe: Jüngere Edda, Götter- und Heldenlieder

Das Julfest liegt hinter uns, bald auch die Rauhnächte. Doch draußen wütet unwirsches Wetter, zerrt an den Fenstern, am Dach und eigentlich an allem, was wir in der hellen und warmen Jahreszeit draußen aufbauen. Ein schneller Weg rüber in die Werkstatt… ja, das vielleicht. Doch kaum mehr bewegt mich hinaus ins Dunkel, in das nasskalte wütende Wetter.

Dies ist die beste Zeit für Literatur.

Wenn nachmittags das schwindende Licht die Schaffenskräfte nach innen lenkt, dann ist es Zeit für inneren Aufbau. Die alten Sagen der Götter und Helden, die Dichtkunst und das schöne Wort… in all die Schätze der Altvordern einzutauchen… Was gibt es Schöneres?

Eine besondere Empfehlung erhält diese Tage eine Trilogie, die inhaltlich und ästhetisch nicht besser zusammengehören könnte:

Band 1 „Die Jüngere Edda“ (Leseprobe)

Band 2 „Götterlieder der Edda“ (Leseprobe)

Band 3 „Heldenlieder der Edda“ (Leseprobe)

Gerade erst Anfang Dezember ist der dritte Band „Heldenlieder der Edda – Altnordisch und deutsch“ in der Gesamtreihe erschienen. Band 1 „Die Jüngere Edda“ hatte ich bereits hier in einer Kurzrezension erwähnt. Die darauf erschienenen Bände zwei und drei hatte ich gleich bestellt, um die Reihe zu vervollständigen. Denn neben der inhaltlichen Qualität spielt für mich auch immer der ästhetische Eindruck eine große Rolle. Und ich finde es einfach schön, wenn gute Bücher in ansprechender Gestaltung im Bücherregal stehen. Insbesondere wenn es um Literatur geht, die mir zur inneren Erbauung lieb und wichtig geworden ist. Mythisch-religiöse Texte gehören dazu. Und nur wenn dieses Gesamtpaket bestehend aus Inhalt, Aufbau und Gestaltung stimmt, dann kommt es zu diesen Momenten, in denen ich sage…

…das sieht einfach schön aus. Lange kann ich meinen Blick darauf ruhen lassen, bevor ich mir eines nehme und manche Stellen wieder und wieder lese.

Neues von der Himmelsscheibe

Das Reich der Himmelsscheibe – so lautet das Titelthema der GEO 10/2018, wo es darum geht, dass sich zu Beginn der Bronzezeit in Mitteldeutschland eine hoch entwickelte Kultur etablierte. Über mehrere Seiten wird anhand umfangreicher Grafiken ausgeführt, wie die Himmelsscheibe von Nebra Forscher auf die Spur einer längst verschollen geglaubten Kultur führt. Weiterführende Literatur bietet das Buch Die Himmelsscheibe von Nebra – Der Schlüssel zu einer längst untergegangenen Kultur im Herzen Europas, erschienen im Propyläen Verlag.

Artikelreihe Alte Sitte auf Eichenstamm – eine Empfehlung

Jetzt mal unter uns: Wenn sich jemand für die Alte Sitte interessiert und noch ganz am Anfang steht… sozusagen gerade beginnt, sich mit der Thematik etwas tiefer befassen zu wollen und wie erschlagen vor dem Berg an Informationen steht, nach einem Ansatzpunkt oder einer Struktur fragend… dann kann man doch eigentlich nur beherzt von dem ganzen Social Media Zeugs wie Facebook, Youtube, Instagram usw. abraten. Denn aus dieser Ansammlung von  Meinungsmüll etwas halbwegs Grundlegendes oder Wissenswertes herauszufiltern, ist vertane Zeit und mehr als nur die berühmte Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Umso bedeutender sind die wenigen Brückenköpfe im Netz: Aus der Idee, den eigenen Gedanken eine geordnete Form und Struktur zu verleihen, sind in loser Folge Artikel entstanden, die sich sachlich und kritisch mit den Grundfragen der heute gelebten Alte Sitte beschäftigen. Silva, der Verfasserin, gelingt es darin, viele der Fragen klar zu umreißen und auf den Punkt zu bringen, die uns über kurz oder lang im Verlauf unseres Asatru-Daseins begegnen. Nehmt euch die Zeit und lest selbst:

EICHENSTAMM – ALTE SITTE