Laß Heervater um Huld uns bitten.
Er vergilt und gibt Gold den Seinen;
Hermod gab er Helm und Brünne,
Schenkte Sigmund ein Schwert zu eigen;
Gibt Sieg diesen, Besitz denen,
Rat und Rede Recken vielen,
Fahrwind den Degen, Dichtkunst Skalden,
Mannhaftigkeit manchem Helden.
Hyndlalied Str. 2 und 3
Archiv der Kategorie: Feuer & Eis
Licht und Dunkel 2 – Schmiedeglut
Nach einem kleinen Umbau und einer Verbesserung glüht sie wieder, meine Feldschmiede.
Es ist immer noch eine offene Feldschmiede, also ohne Dach und feste Einfassung. Somit schnell auf- und wieder abgebaut. Ich erwähne das, weil ich immer noch den Plan verfolge, meine Schmiede in die Erde zu verlegen, also in eine Art Erdkeller oder in Form einer kleinen Erdwerkstatt einzurichten. Die Erde ist dafür auch schon weitestgehend ausgehoben, der erste Schritt getan. Doch bis dies soweit ist, werden noch einige Funken gen Himmel stieben.
Einige Leser hatten mich bereits vor Monaten wegen der schmiedeeisernen Thorshämmer angeschrieben. Wie ihr seht, habe ich am Wochenende wieder eine gute Handvoll aus der Glut gehoben. Die werde ich jetzt in der nächsten Zeit noch etwas nachbearbeiten und dann wie zuvor via Rundschreiben und Blog in gute Hände weitergeben können. Thor sei mit uns!
Licht und Dunkel 1 – Winterfunken
In keiner anderen Jahreszeit tritt das Wechselspiel zwischen Licht und Dunkel so kontrastreich hervor wie im Winter. Schon die Wintersonnenwende wirft uns einen schmalen Lichtstreif in Richtung der wieder heller werdenden Tage – und von den Julfeuern, die in dieser Zeit brennen, flimmert so manch ein Funken in den dunklen Nachthimmel empor. Und mir scheinen die Rollen zwischen Licht und Dunkel nie klarer verteilt zu sein, als in jener Zeit. Hell zieht die Wintersonne am späten Morgen ihre flache Bahn und bald schon, wenige Stunden später, naht wieder das Dunkel.
Aber ohne Kontraste, was wäre dann alles…? Das Dunkel, in dem ich die Sterne betrachte. Oder das Dunkel des beruhigenden Schlafes. Es kann auch etwas Erhellendes sein, fasziniert den nachtblauen Himmel zu beobachten, um darin den weiten Mantel, ja den Umhang des einsamen Wanderers zu sehen. Baetke schrieb in „Das Heilige im Germanischen“:
So erlebt der Mensch das Numinose in einem eigenartigen Kontrast: einmal als das Fürchtende, zu Scheuende, als das Mysterium tremendum, andererseits als das Anziehende, Gute und Gnädige, ihn Beglückende, das „Fascinosum“.
Die Weihe der Thorshämmer…
… und weiteren Anhänger, meines Speers und des Eidrings, sollte eigentlich heute Morgen in aller Früh in meinem Steinheiligtum, dem Hörgr, stattfinden. Doch dem kundigen Auge verrät das Schlüsselwort „eigentlich“ sofort, dass der Wunsch mal wieder der Realität weichen musste. Schuld ist der unnachgiebige und geradezu erbarmungslose Mecklenburger Winter: Sprühregen bei 4 °C. Den ganzen Tag.
Das hat mir einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht, denn wenigstens ein paar trockene Minuten bräuchte ich schon, um mein Weihe-Blót am Steinaltar durchführen zu können… vor allem verlässliche trockene Minuten… Aber in einem Mecklenburger Winter…nein…
Also baute ich kurzerhand meinen Stallr im Haus auf und führte für jeden Anhänger ein kleines Weiheritual durch.
Kern dieser Handlung sind folgende Worte:
Mächtiger Thor, Midgards Schützer,
Du weihst die Würdigen, wehrst der Not,
Mit nährendem Nass benetzt du die Erde,
gibst Kraft der Krume,
Stärke den Stämmen,
Segen den Sippen,
Mut jedem Menschen.
Thor, Sohn der Erde und Odins!
Vater von Macht, Mut und Kraft!
Ich bringe dir dieses Zeichen deines Hammers,
das der Träger um seinen Hals tragen will,
dir zur Ehre und im Vertrauen auf deine Stärke.
Dieser Hammer ist geschmiedet aus Feuer und Stahl.
Möge er seinem künftigen Träger Kraft und Mut geben,
wann immer er ihrer bedarf,
und ihn schützen auf all seinen Wegen!
Thor weihe diesen Hammer!
Diese Weihe-Anrufung lässt sich ganz einfach auf alle möglichen Gegenstände abwandeln. Der Grundaufbau stammt aus dem Buch „Das Heilige Fest“ von F. Steinbock.
Anfang der Woche gehen die Thorshämmer (+Eidring) also auf die Reise… flieg auf, mein Brief-Rabe…
Frisch aus der Schmiedeglut: Neue Thorshammer-Kollektion
Den ganzen Tag Nebel bei Temperaturen um die 2 °C. Da könnte ich doch mal wieder die Funken aufstieben lassen… dachte ich mir vor einigen Tagen. Und tat das dann auch. Also legte ich Feuer an die Schmiedekohle meiner offenen Feldschmiede und wollte einigen Ideen nachgehen. Hängen blieb ich zuerst bei einigen Ringen, schmiedete mir dann einen kleinen Speer-Anhänger (dazu vielleicht mehr in einem späteren Beitrag) und probierte dann einige kleine Thorshämmer. Erst mal nur zur Probe, denn man weiß ja nie so recht wie’s wirklich wird. Ja, aber doch – eigentlich muß ich sagen, daß ich mit der Kollektion der Thorshämmer ganz zufrieden bin. Auf dem Bild erkennt man die fertig nachbearbeiteten an dem Ring und der Schwärzung.
Jetzt muß ich dazu sagen, daß ich ein großer Freund der einfachen und archaisch anmutenden Formen bin. Nichts ist für mich schlimmer, als der industriell glattpolierte Plunder auf diversen Märkten. Ich erfreue mich eher an solchen Dingen:
So, nun lange Rede und kurzer Sinn. Auf dem Bild sind 5 Stück zu sehen und zwei sind bereits vergeben. Da ich diese Stücke aus Spaß an der Freude herstelle und sie für mich keinen großen Kostenfaktor darstellen, möchte ich sie verschenken – allerdings nur an jene treuen Leserinnen und Leser, die sich in meinem Newsletter registriert haben. Ich werde das also gleich noch mal über den Newsletter schreiben und anfügen, daß jeder, der sich für so ein Stück erwärmen kann, mir kurz eine Mail schreiben möge.
Da es an der Zahl nicht sonderlich viele Thorshämmer sind, werde ich in nächster Zeit noch mal eine neue Runde aus der Schmiedeglut holen. Wenn’s dieses Mal also nicht reicht, reserviert man für’s nächste Mal.
Worum ich allerdings bitten würde, wäre ein Unkostenbeitrag von 5 Euro für Porto, Schmiedekohle und ein passendes, hochwertiges, schwarzes Lederband, das so einen Anhänger erst zum Anhänger macht. Ja, von daher ist der Thorhammer kostenlos. Ich möchte aber ungern 5 oder 10 mal Porto bezahlen. Und wenn dabei ein kleiner Obolus für einen neuen Sack Schmiedekohle hängen bleibt, dann freut es mich. Denn zu den Thorshämmern sei gesagt, daß kein Stück dem anderen gleicht, jeder ist ein Unikat. Allein für die Nachbearbeitung benötige ich pro Stück etwa 20 Minuten oder mehr. Ok ja, ich arbeite langsam ;-)… aber wad soll’s.
Idee & Wunsch: Erdschmiede
„Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt“, heißt es doch so schön in einer Werbung. Und derlei was einen so antreibt, gibt es sicher mehr als nur das eine „etwas“. So ist es auch mit den Wünschen. Manche Wünsche werden umgesetzt, andere warten auf ihre Erfüllung und gelegentlich kommt sogar noch mal einer dazu. Weiterlesen