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Alte Sitte Nordost geht zu Ende…
Am 11. Juli 2016 schrieb ich „Alte Sitte Nordost geht online“ – langsam aber sicher habe ich allerdings gemerkt, dass es nun Zeit für etwas Neues wird. Dieser Blog nordost.altesitte.info hat den Grundstein für viele neue Ideen gelegt. Nach 3 ½ Jahren will ich dies aber an anderer Stelle fortführen. Wo genau bzw. unter welcher Internetadresse, wird noch nicht verraten.
Ein neues System ist schon installiert und wartet sehnsüchtig darauf, zum Einsatz zu kommen. Ich hatte etwas hin und her überlegt, ob ich die Inhalte samt der vielen Bilder übernehme. Aber das Migrieren der Daten erzeugt mehr auf Aufwand, als es Nutzen bringt. Von daher werde ich die Alte Sitte Nordost vorerst online lassen, aber ohne neue Inhalte.
Denn was Neuanfängen oft innewohnt, ist ein bessere Ausgangsbasis, da man aus dem Alten seine Lehren zieht. Technisch ist das Neue einfach auf einem besseren Stand und wird potentiell von mir schon mal soweit vorbereitet, dass ich einige Ausbaureserven für Ideen habe, die bisher noch im Stillen schlummern. Dies wird sich bis zum Sigrblót verdichten.
So – wunderschön, drei Absätze gespickt mit vagen Andeutungen… der ist von Stimmungsschwankungen geplagt, denkt ihr sicher. Aber nein, so ist es ganz sicher nicht, ich kann euch beruhigen. Alles geht weiter wie bisher, nur anders.
Alle Newsletter-Anmeldungen werden übernommen. Den Newsletter wird es auch weiterhin geben. Asentr.eu werde ich auch ein stückweit umbauen (müssen). Einerseits technisch (Link auf Blog, Suche etc.) – denn Asentr.eu ist nun auch https-Verschlüsselt (ob’s nun Sinn macht oder nicht, Stand der Technik eben). Andererseits aber auch, was das Workshop-Angebot der Blót-Wanderung angeht. Hier wird man sich zukünftig vorab mit drei Grundsatzfragen beschäftigen müssen, als Ausgangsvoraussetzung sozusagen. Ich habe zwar bisher sehr gute Erfahrungen gemacht, da sich neue Anfragen aber mehren, muss ich von Eignung, Erwartung und Zielvorstellung erst schriftlich überzeugt sein, bevor ich von meiner Seite Zeit investiere. Soll nicht arrogant klingen, mehr nach gesunder Einschätzung.
Übrigens habe ich auch die neue Thorshammer-Kollektion fertig. An die reservierten Exemplare denke ich natürlich 🙂
Lesen & Stöbern: Gannahall
Eine kurze Empfehlung an dieser Stelle auf die Homepage des historischen Dorfes Gannahall und des dazugehörigen Vereins Semnonenbund e.V.: www.gannahall.de
Vor dem Hintergrund der Alten Sitte / Asatru sind vor allem die Rubriken Veranstaltungen und Kult und Glaube der vorchristlichen Germanen sehr interessant zu lesen.
Licht und Dunkel 3 – Heervater
Laß Heervater um Huld uns bitten.
Er vergilt und gibt Gold den Seinen;
Hermod gab er Helm und Brünne,
Schenkte Sigmund ein Schwert zu eigen;
Gibt Sieg diesen, Besitz denen,
Rat und Rede Recken vielen,
Fahrwind den Degen, Dichtkunst Skalden,
Mannhaftigkeit manchem Helden.
Hyndlalied Str. 2 und 3
Kurzer Einblick auf den Hof
Bevor der Winter kam, war alles fertig… fast alles. Hühnerstall, Holzunterstand und ein Haus für die Kinder… auf Stelzen. Also nicht die Kinder auf Stelzen, sondern das Spielhaus. Dazwischen sieht es auf den ersten Blick noch etwas rumpelig aus, aber das scheint nur so. In Wirklichkeit hat alles sein Plätzchen.
Auf dem Stelzenhaus ist noch kein richtiges Dach drauf, daher muss erst mal über den Winter die mehr oder weniger häßliche Plane herhalten und den ja ansonsten recht segenbringenden Regen abhalten. Unsere Hühner, die sich seit August 2019 bei uns recht wohl fühlen, stört das allerdings gar nicht.
Neben diesem prächtigen Hahn haben wir auch drei größere Küken dazubekommen. Und ich muss sagen, dass die Schar interessant zu beobachten ist. Nicht nur, was allseits bekannte Sprichworte wie Hackordnung oder sitzen wie die Hühner auf der Stange angeht, sondern allen voran auch die rasante Entwicklung der Küken…
So wuchsen zwei der Küken zu Hennen heran, während sich aus dem dritten ein zweiter stattlicher Hahn entpuppte. Aufgrund der großen Auslauffläche kommen beide derzeit weitestgehend miteinander klar. Doch wie lange das noch gut geht, wissen wir nicht…
Göttersagen als Hörbuch für Kinder
Unsere Kinder sind jetzt in einem Alter, in dem sie sich aktiv für Dinge interessieren und nachfragen, wenn sie etwas wissen wollen. Zum Beispiel, was denn eigentlich in dem alten Buch mit der glänzenden Aufschrift „Götter- und Heldensagen“ so alles drinsteht, das bei mir auf dem Nachtschrank liegt. Und dann auch noch diese Frakturschrift, die nur der Papa entziffern kann… und die in Schwarzweiß gehaltenen Strichzeichnungen… all das sieht so ganz anders aus, als in den übrigen Büchern und erregt das forschende Gemüt…
Also gingen wir vor einer Weile dazu über, vorm Insbettgehen immer eine Geschichte aus dem Buch vorzulesen. Ganz vorn dabei: Thors Riesenabenteuer. Das ist natürlich nicht immer ganz leicht, weil die Sprache und Wortwahl für Kinder teils unverständlich ist und andererseits, weil gewisse Szenen gewaltätige Handlungen beschreiben, die kindgerecht umschrieben werden müssen, ohne den dahinterliegenden Sinn zu verstellen. Sowas ist auch immer eine Gratwanderung zwischen Detailtiefe und überflüssiger Ausschmückung. Dennoch: Einer Zerstörung folgt immer die Neuerschaffung.
Nun hören die beiden generell gerne Kinderhörbücher und kombinierten recht schnell, daß es doch bestimmt auch die Göttersagen als Hörbuch geben müßte…? Ja, natürlich gibt es das, klar. Doch auch hier wieder; Sprache und Beschreibung der vorgelesenen Texte… kindgerecht oder nicht? Also bestellte ich drei Exemplare und hörte vorab rein.
Prägnant ist gleich zu Beginn die Szene des kosmogonischen Mythos um Ymir: Die ersten Götter, Odin, Vé und Vili, töten Ymir und bauen aus seinen Körperteilen die Welt: aus seinem Fleisch die Erde, aus dem Blut das Meer, aus seinen Knochen Felsen und Gebirge, aus seinem Haar die Bäume, aus seinen Augenbrauen Midgard, aus seinem Schädel den Himmel und aus seinem Gehirn die Wolken. Die Zerteilung Ymirs kann ganz unterschiedlich ausgeschmückt werden.
Die zweite Szene, die sich auch ziemlich am Anfang abspielt und einen guten Anhaltspunkt gibt, ist Odins Ankunft an Mimirs Brunnen. Damit Odin aus der Quelle der Weisheit trinken kann, muß er sein Auge opfern und in den Brunnen legen. Sein Auge herausreißen oder irgendwie mit einem Messer heraustrennen ist viel zu detailliert und nicht kindgerecht. Hingegen – Odin legt sein Auge in den Brunnen oder ins Wasser ist vollkommen ausreichend und beschreibt trotzdem die dahinterliegende Idee.
Als kurzes Fazit läßt sich festhalten:
a) Rechts oben „Sagen aus dem hohen Norden“ ist gut erzählt, aber eindeutig für Erwachsene.
b) Unten von Neil Gaiman „Nordische Mythen und Sagen“ halte ich durchaus für Kinder ab 7 Jahre geeignet. Zwar wirkt das Cover mit dem bös‘ dreinblickenden Wolfskopf auf den ersten Blick etwas beängstigend (auf Kinder), steigert aber eher das Interesse durch die Faszination des Schaurigen.
c) Links oben „Die große Hörbuchbox der Nordischen Sagen“ halte ich persönlich für durchgehend kindgerecht gestaltet, was sich nicht nur an den lustigen Bildern zeigt, sondern auch inhaltlich widerspiegelt.