Nun, dem verstaubten Holz ist anzusehen, daß es inzwischen feiner ans Werk geht. Für den Griff aus Holunderholz habe ich mich für ein grobes Urnes-Muster entschieden.
Grob meine ich deshalb, weil der Urnes-Stil, wie die anderen nordgermanischen Tierstile auch, einen wesentlich höheren Detailgrad zuläßt. Wenn man sich manche Formen aus alter Zeit anschaut, so sind die Darstellungen der in sich verflochtenen, stilisierten Tiere auch noch mal mit Gestaltungs- und Motivelementen versehen, so daß sich ein Muster aus verzierten Grundmotiven ergibt. Hohe Kunst, eine wahre Augenweide, an der ich mich gar nicht sattsehen kann. Hier sei nur mal das Viking Ship Museum in Oslo genannt!
Soweit will ich’s bei der Schnitzerei am Griffstück aber gar nicht bringen. Ich wüsste nämlich auch nicht so genau, ob mir dies hier gelingen würde. Bei der Lederscheide, die ich nun im Anschluß anfertige, würde ich eventuell noch einen Detailgrad drauflegen, weil das auf der größeren Fläche besser wirkt. Das Leder soll ebenfalls mit Motiven, die sich an den Urnes-Stil anlehnen, großflächig punziert werden.
Zunächst wird der Griff jedoch erst noch mit einem speziellen Wachs endbehandelt. Das ist bei diesen Bildern noch nicht der Fall, wie man vielleicht bei der Staubschicht vermuten kann.
Immerhin ist zu den vorherigen Bildern schon ein leeeiiiichter Unterschied erkennbar…