Die Feuerstelle

Ein Gastbeitrag

Viele Jahre war kein Platz für eine Feuerstelle in unserem Garten. Sandkasten, Schaukel, ein Reck, eine Blumeninsel, etwas Nutzgarten….. zwei mit großer Verspätung nacheinander aufwachsende Kinder benötigten ihren Platz  – und das war so gewollt und in Ordnung.

Der Wunsch, endlich einen eigenen Platz zu haben, um meinen Göttern begegnen zu können ohne dafür in den Wald oder auf einen Berg fahren zu müssen, war immer da. Dieses Jahr konnte er realisiert werden. Das eine Kind ist 21 und wohnt seit 3 Jahren nicht mehr hier, das andere Kind wird 10 und hatte weder auf Sandkasten, Schaukel oder das Reck Lust.

So konnte ich im März Steine aus einem Steinbruch holen und mit Hilfe eingegrabener Kantsteine zu einer Feuerstelle bzw. zu einem Steinkreis aufschichten. Es gab eine kleine, sehr persönliche Einweihung, bei der ich mit meinem Sohn und meiner Frau zum ersten Mal im eigenen Garten den Göttern opfern konnte. Zur Sommersonnenwende gab es ein Familienfest mit Frau, Tochter und Sohn. Mit Gaben aus unserem Garten, mit gegrilltem Essen  ( Fleisch, Fisch, Kartoffeln) von der Feuerstelle. Mit Bier und später einer langen Nacht, die ich alleine an den Flammen verbrachte.

Heute wurde die Feuerstelle um einen Steinkreis erweitert, in dem über 1200 Muscheln liegen, die wir kürzlich von der Nordsee mitgebracht haben. Dies drückt unsere Verbundenheit zum Norden aus, denn wir wohnen zwar am Niederrhein, aber durch unsere Adern fließt Salzwasser.

Morgen Abend wird dieser neue Steinkreis eingeweiht und wir werden Thor für die Reise danken, die wir unbeschadet hinter uns gebracht haben und wir werden unseren nordischen Göttern für eine der schönsten Zeiten der letzten Jahre danken.

Es tut gut, eine solche Stätte nun zu Hause zu haben.

 

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