In diesem Jahr zog es uns in die erzgebirgische Natur- und Kulturlandschaft. Südlich von Dresden und Chemnitz, verbrachten wir unsere Zeit zwischen der alten Bergstadt Freiberg und der tschechischen Grenze in einer gemütlichen Finnhütte. Die Finnhütten gehören mit zum Familienhotel und ich muss sagen, dass ich selten ein so hohes Maß an Kinderfreundlichkeit und Service erlebt habe. Also besonders für einen Familienurlaub mit Kindern sehr empfehlenswert.
Und dass das keineswegs selbstverständlich ist, haben wir zum Beispiel auf der Insel Wolin erlebt. Denn häufig sind es doch die kleinen Feinheiten, also die besondere Aufmerksamkeit oder lustlose Patzigkeit, die den entscheidenden Ausschlag geben. Letzteres lässt sich, wie im polnischen Westpommern erlebt, auch nicht allein auf die Sprachbarriere schieben oder durch günstige Preise ausgleichen. Ersteres gilt uneingeschränkt für das Familienhotel, daher auch meine klare Empfehlung!
Nun hat sich unsere Ausgangssituation im Vergleich zum letzten Jahr nicht grundlegend geändert und unsere Kinder sind nach wie vor zu klein für ausgedehnte Wanderungen. Daher nutzen wir ausgiebig die ErzgebirgsCard, die nach einmaligem Kauf in unzähligen Sehenswürdigkeiten freien Eintritt bietet. Allerdings wird es diese wohl dank der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung nächstes Jahr nicht mehr geben.
Insgesamt ist die vielseitige Kulturlandschaft des Erzgebirges mit seiner Bergbautradition, der Metall- und Holzverarbeitung, den vielen alten Handwerksstätten, die museal zu besichtigen sind, den Bergbahnen und vieles mehr immer eine Urlaubsreise wert. Doch anders als im Harz sind hier meines Erachtens weit weniger heidnische Anknüpfungspunkte zu finden. Hier sei nur an die Walpurgishalle auf dem Hexentanzplatz bei Thale im Harz gedacht. Über unsere Tour ins Erzgebirge lassen sich daher nicht viel mehr Zeilen füllen, denn immerhin ist dies ja kein Urlaubs-Blog, sondern ein Asatru-Blog. Und lange Texte über all die vielen tollen privaten Erlebnisse sind weder mein Ding, noch passen sie hier rein. Was aber nicht heißt, dass…
… auf dem Weg nach Einsiedel (umgeben vom so genannten Einsiedler Wald) begegnete uns dann…
…und auf dem Fichtelberg passend dazu…
…the Wolfcult still alive… 😉
Althammer in Olbernhau im sächsischen Erzgebirge
Für mich als Liebhaber handwerklicher Tradition waren die mit Wasserkraft betriebenen Schmiedehammer ein besonders beeindruckendes Erlebnis. Nach einer kurzen Einführung sagte der Herr, und wir waren die einzigen Besucher bei der Führung durch den Althammer, dass er nun gleich die wasserradgetriebene Nockenwelle zum Wasserrad zuschalten würde… also wir sollen uns bitte nicht erschrecken. Naja, dachte ich… wie ich es häufig von deutschen Museen gewohnt bin, wird er das sicher nicht in Gang setzen… nur anschauen, kein echter Betrieb… und plötzlich wummerte der 300 Kilogramm schwere Breithammer mit einem satten Rumpeln los, dass man vor dieser schieren Mächtigkeit nur Respekt haben kann. Da man diese Hammertechnik nur mit einem plötzlichen Ruck und nicht sanft einschalten kann, da sich das Wasserrad draußen ja beständig dreht und die Wasserkraft eben nur mit einmal auf die Welle kommt, fuhr unseren beiden Kindern ein schöner Schreck in die Knie. Aber zugegeben… auch ich hatte damit nicht gerechnet. Wer mehr erfahren möchte: Althammer (Saigerhütte Grünthal)