Jahreskreis 2017

Wie jedes Jahr läßt sich über die Zeitpunkte trefflich diskutieren, wann die Jahresfeste am Besten zu feiern wären. Und wie immer halte ich mich aus derlei Diskussionen gepflegt raus, weil ich a) der Meinung bin, daß sowieso jeder seinen eigenen Weg finden muß, und b) ich die Ergebnisse meiner Erwägungen nie als allgültige Wahrheit ansehe.
Es kann immer sein, daß plötzlich an der nächsten Gedankenecke ein übersehenes Detail hervorspringt und die Kompaßnadel, trotz sorgfältiger Abwägungen, graduell verändert. Bei der Einordnung der Jahresfeste handelt es sich aber im Grunde um Ankerpunkte, die einen gewissen Raum markieren, in dem sich ein Blót verorten läßt, ggf. unter Berücksichtigung regionaler Variablen.

Die Überlegungen, die ich zu den Jahresfesten angestellt habe, lassen sich hier nachlesen. Daraus ergeben sich für mich folgende Daten:

11.02. – Disenblót (Februar Vollmond)
20.03. – Frühjahrsblót bzw. Ostara (Tagundnachtgleiche)
30.04. – Sigrblót (Übergang April / Mai)
21.06. – Mittsommerblót (Sommersonnenwende)
22.09. – Herbstblót (Tagundnachtgleiche)
05.10. – Winternächteblót (Oktober Vollmond)
21.12. – Julblót (Wintersonnenwende)

Und wem noch so manche Diskussion um Authentizität in den Ohren liegt, dem wird eventuell auffallen, daß sich die dargestellten Jahresdaten weder in einem vierspeichigen, noch in einem achtspeichigen Rad abbilden lassen.
Das in heidnischen Kreisen häufig anzutreffende achtspeichige Rad sieht sich ja dem Vorwurf ausgesetzt, aus Wicca-Richtung beeinflusst worden zu sein, was möglicherweise nicht ganz von der Hand zu weisen ist, ich hier aber auch gar nicht werten möchte.
Den hier dargestellten Jahresdaten liegen die vier solaren Zeitpunkte (Sommer- und Wintersonnenwende, sowie die Tagundnachtgleichen in Frühjahr und Herbst) zugrunde, erweitert um die Feste Disenblót, Sigrblót und Winternächteblót, welche quellentechnisch gut überliefert sind.

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