Archiv für den Monat: Januar 2020

Jahreskreis 2020

Ein neuer Jahreskreis hat begonnen, in dem sich aus dem Zusammenspiel von Sonne und Mond neue Ankerpunkte ergeben. Ich habe sie zur leichteren Orientierung hier einmal zusammengefasst, sie sind aber auch auf der Seite Jahreskreis nachlesbar. Sie sind das Resultat meiner Erwägungen, die ich auf Asentr.eu ausführlicher beschrieben habe. Ich will dabei nicht ausschließen, dass es einige Leser punktuell anders sehen. Was ich jedoch von vornherein ausschließe ist der Standpunkt, dass das Julfest nach heutigem Kalender im Januar liegen würde und das Mittsommerfest dementsprechend in den Juli hineinfiele. Ansonsten bin ich gegenüber belegbaren und kontruktiven Interpretationen grundsätzlich immer aufgeschlossen, solange sie sich an realen historischen Prämissen orientieren. Aber das nur mal am Rande. Hier die Daten für dieses Jahr:

  • Disenblót = 08./09.02.2020
  • Ostara = 19./20.03.2020
  • Sigrblót = 06./07.05.2020
  • Mittsommerblót = 20.06.2020
  • Herbstblót = 22.09.2020
  • Winternächteblót = 31.10.2020
  • Julblót = 20./21.12.2020

Die zeitliche Einordnung der einzelnen Festzeitpunkte und deren Abwägungen können auf der Seite zum jeweiligen Fest nachgelesen werden.

Licht und Dunkel 3 – Heervater

Laß Heervater um Huld uns bitten.

Er vergilt und gibt Gold den Seinen;

Hermod gab er Helm und Brünne,

Schenkte Sigmund ein Schwert zu eigen;

Gibt Sieg diesen, Besitz denen,

Rat und Rede Recken vielen,

Fahrwind den Degen, Dichtkunst Skalden,

Mannhaftigkeit manchem Helden.

Hyndlalied Str. 2 und 3
Hohe heilige Götter, euch sei zu Ehren erhoben das Horn.
Die winterlichen Flammen des Julfeuers schlagen empor…

Licht und Dunkel 2 – Schmiedeglut

Nach einem kleinen Umbau und einer Verbesserung glüht sie wieder, meine Feldschmiede.

Schmiede

Es ist immer noch eine offene Feldschmiede, also ohne Dach und feste Einfassung. Somit schnell auf- und wieder abgebaut. Ich erwähne das, weil ich immer noch den Plan verfolge, meine Schmiede in die Erde zu verlegen, also in eine Art Erdkeller oder in Form einer kleinen Erdwerkstatt einzurichten. Die Erde ist dafür auch schon weitestgehend ausgehoben, der erste Schritt getan. Doch bis dies soweit ist, werden noch einige Funken gen Himmel stieben.

  • Schmiede

Einige Leser hatten mich bereits vor Monaten wegen der schmiedeeisernen Thorshämmer angeschrieben. Wie ihr seht, habe ich am Wochenende wieder eine gute Handvoll aus der Glut gehoben. Die werde ich jetzt in der nächsten Zeit noch etwas nachbearbeiten und dann wie zuvor via Rundschreiben und Blog in gute Hände weitergeben können. Thor sei mit uns!

Schmiede

Licht und Dunkel 1 – Winterfunken

In keiner anderen Jahreszeit tritt das Wechselspiel zwischen Licht und Dunkel so kontrastreich hervor wie im Winter. Schon die Wintersonnenwende wirft uns einen schmalen Lichtstreif in Richtung der wieder heller werdenden Tage – und von den Julfeuern, die in dieser Zeit brennen, flimmert so manch ein Funken in den dunklen Nachthimmel empor. Und mir scheinen die Rollen zwischen Licht und Dunkel nie klarer verteilt zu sein, als in jener Zeit. Hell zieht die Wintersonne am späten Morgen ihre flache Bahn und bald schon, wenige Stunden später, naht wieder das Dunkel.

Winter

Aber ohne Kontraste, was wäre dann alles…? Das Dunkel, in dem ich die Sterne betrachte. Oder das Dunkel des beruhigenden Schlafes. Es kann auch etwas Erhellendes sein, fasziniert den nachtblauen Himmel zu beobachten, um darin den weiten Mantel, ja den Umhang des einsamen Wanderers zu sehen. Baetke schrieb in „Das Heilige im Germanischen“:

So erlebt der Mensch das Numinose in einem eigenartigen Kontrast: einmal als das Fürchtende, zu Scheuende, als das Mysterium tremendum, andererseits als das Anziehende, Gute und Gnädige, ihn Beglückende, das „Fascinosum“.

Winter

Kurzer Einblick auf den Hof

Bevor der Winter kam, war alles fertig… fast alles. Hühnerstall, Holzunterstand und ein Haus für die Kinder… auf Stelzen. Also nicht die Kinder auf Stelzen, sondern das Spielhaus. Dazwischen sieht es auf den ersten Blick noch etwas rumpelig aus, aber das scheint nur so. In Wirklichkeit hat alles sein Plätzchen.

Hühnerstall

Auf dem Stelzenhaus ist noch kein richtiges Dach drauf, daher muss erst mal über den Winter die mehr oder weniger häßliche Plane herhalten und den ja ansonsten recht segenbringenden Regen abhalten. Unsere Hühner, die sich seit August 2019 bei uns recht wohl fühlen, stört das allerdings gar nicht.

Hühner

Neben diesem prächtigen Hahn haben wir auch drei größere Küken dazubekommen. Und ich muss sagen, dass die Schar interessant zu beobachten ist. Nicht nur, was allseits bekannte Sprichworte wie Hackordnung oder sitzen wie die Hühner auf der Stange angeht, sondern allen voran auch die rasante Entwicklung der Küken…

Hühner

So wuchsen zwei der Küken zu Hennen heran, während sich aus dem dritten ein zweiter stattlicher Hahn entpuppte. Aufgrund der großen Auslauffläche kommen beide derzeit weitestgehend miteinander klar. Doch wie lange das noch gut geht, wissen wir nicht…