Schwarz gefiederter Besuch

Man muss eigentlich nicht mal genau hinsehen, um die Saatkrähe von der nah verwandten Rabenkrähe zu unterscheiden. Noch deutlicher ist der Unterschied zum Raben. Saatkrähen sind kleiner und schlanker und haben ein metallisch glänzendes Gefieder. Besonders im Winter finden sie sich an gemeinsamen Schlafplätzen ein. Hier bei uns im Ort ist das gut zu beobachten. Ringsum sitzen sie in Schwärmen in den hohen Bäumen und an den Feldrändern heben sie sich kontrastreich aus dem tristen Winterbild ab.

Saatkrähe

Ab und an kommen sie zu uns rüber und stolzieren gemächlich auf der Suche nach Futter über unser Grundstück. Bei den Meisenknödeln und unter dem Futterhäuschen werden sie meist fündig, dort liegt allerlei herum. Sie sind willkommen, die schwarz gefiederten Gesellen – ich mag sie. Durch ihren kahlen Schnabelansatz sind sie leicht erkennbar. Schön ist er ja nicht, aber dafür können sie ja nichts.

Saatkrähe

In regelmäßigen Abständen überfliegen auch Kolkraben unseren Hof. Hugin und Munin. Ich wurde mal gefragt, warum ich mir so sicher bin, daß es Raben sind und wie ich sie zum Beispiel von Rabenkrähen unterscheide. Im Grunde lassen sich Kolkraben von Krähen meiner Meinung nach ziemlich gut durch drei Merkmale unterscheiden:

1) Das Flugbild

Schwanzgefieder beim Raben keilförmig, bei der Krähe halbrund, siehe www.rabenvogelblog.de

2) Der Ruf

Beim Raben meist einige kurz hintereinander folgende Laute, tiefer und rauher als bei der Krähe. Bei der Krähe das typische Krah-krah. Der Ruf unterscheidet sich zwischen beiden völlig, selbst zwischen Rabe und Rabenkrähe.

3) Die Größe

Raben und Rabenkrähen sind auf den ersten Blick schwer auseinanderzuhalten, ja. Aber die viel kleinere Krähe, bei uns Saatkrähe mit dem abgesetzten Schnabel und Nebelkrähe mit den helleren Gefiederanteilen, ist rein optisch gut von einem Raben zu trennen.

Es gibt Bundesländer, in denen nur sehr wenig Raben gesehen werden. In ganz Norddeutschland sind Raben hingegen keine ausgesprochene Seltenheit. In der Tat ist ihre Population regional sehr unterschiedlich und häufig hört man wirklich  „Guck mal, ein Rabe!“… obwohl ganz leicht zu sehen ist, dass es eine Krähe ist.

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