Ich hätte es auch „Schmieden mit einfachsten Mitteln“ nennen können. Eigentlich war es auch zunächst nur ein Versuch, aber wie es dann eben häufig so ist… man probiert und probiert, bis es irgendwann grandios daneben geht und man alles verärgert einpackt. Oder die Aktion ist von Erfolg gekrönt, wie’s heute erfreulicherweise der Fall war. Sonst wäre’s zu diesem Beitrag wohl auch nicht gekommen.
Als Material diente mir ein Rundeisen, das ich beim Umgraben auf unserem Grundstück gefunden habe. Daher auch die Rostspuren, was ich jedoch richtig gut finde, weil sie dem Ring erst seinen urigen Charakter verleihen. Und was gibt’s Besseres, als das Eisen aus der eigenen Erde…
In früheren Zeiten hat hier mal ein Bauernhof gestanden, alte Schwarz-Weiß-Aufnahmen sind noch im örtlichen Gemeindehaus zu sehen. Auf gleiche Weise habe ich letztes Jahr ein Eisenstück gefunden, aus dem unter etwas Bearbeitung dieser Thorshammer wurde:
Was meine heutige Schmiede-Aktion betrifft, so muss ich dazu sagen, daß ich vor einiger Zeit an einem Schmiede-Seminar teilgenommen habe und einige Grundkenntnisse für derartige Versuche sicher nicht verkehrt sind. Wenn man aber nicht gerade zwei linke Hände hat, würde das im Grunde aber jeder hinbekommen.
Da ich bisher noch keinen Amboß besitze, habe ich provisorisch einen Steinblock genommen, den ich sonst als Untergrund für’s Leder-Punzieren verwende. So ein Stein läßt sich für wenig Geld im Baumarkt erstehen, Vorteil ist seine ebene und zugleich rauhe Oberfläche. Für größere Schmiede-Gegenstände ist das aber nix, da muß schon ein vernünftiger Amboß her. Und so einen werde ich mir bei nächster Gelegenheit auch zulegen, wenn’s daran geht, mir eine eigene kleine Schmiedestelle einzurichten. Aber wie man sieht, hat es fürs Erste funktioniert: Der Eidring – Sinnbild der Verbundenheit zu den Asen und Wanen – ist fertig.
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